DEEN?
info

Die Stadt Kingston


Kaum ein anderer Ort auf Jamaika ist so bekannt wie dessen Hauptstadt Kingston. In den Wellblechhütten der armen Viertel, wie zum Beispiel der von der jamaikanischen Legende Robert Nesta Marley besungene Stadtbezirk Trenchtown, entstand einst aus der Musikart Ska der Reggae, der global die Populärmusik durch das Reduzieren der Kapelle zur heute üblichen Band und das Einführen von elektronischen Toneffekten stark prägte.

Kingston, das 1693 von spanischen Kolonisten gegründet wurde, ist im Südosten Jamaikas gelegen. Die Hauptstadt ist von einem autonomen Bezirk umfasst. Dieser ist seit 1923 aufgeteilt in Kingston Parish, der Innenstadt, und den außerhalb gelegenen Kreisen, die in der Saint Andrew Corporation erfasst sind. In Kingston Parish leben etwa 660 000 Bürger, doch da eine permanent starke Landflucht vorherrscht steigt diese Zahl beständig.

Durch ein Erdbeben und ein Feuer, welche die Stadt Port Royal heimsuchten, siedelten 1693 die Überlebenden in die Region, in der später Kingston entstand. Nach typisch kolonialem Baustil entwarf John Goffe am Reisbrett Kingston, was jedoch sehr erfolgreich gelang. Kingston war schon 1716 wesentlich größer als die damalige Hauptstadt Spanish Town, weshalb sich 1755 der amtierende Gouverneur entschied den Regierungssitz Jamaikas nach Kingston zu verlegen.
Dies wurde jedoch von dem nachfolgenden Statthalter aufgehoben. Erst 1872 wurde Kingston endgültig aufgrund seiner besseren Lage und wirtschaftlichen Stärke zur Hauptstadt. Mehrfach wurde Kingston von schweren Naturkatastrophen, wie Hurrikans und Feuern, heimgesucht und teilweise zerstört, doch erholte sich die Hauptstadt fortwährend.

Kingston etablierte sich fest in die Reisebücher der Karibik durch den einmaligen kolonialen Charme und die entgegengesetzten kulturellen Errungenschaften der panafrikanischen Bewegungen, die von den Nachkommen ehemaliger afrikanischer Sklaven ausging.


Datenschutz | Impressum | Allgemeine Geschäftsbedingungen | Inhalt