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Jamaika


Jamaika ist sowohl berühmt für seine umfangreiche Kultur, wie aber auch für seine sozialen und ökonomischen Problematiken.

Der Name Jamaika leitet sich von der Bezeichnung, die einst die indigenen Völker, welche die Insel besiedelten, dem Eiland gaben. Xaymaca, beziehungsweise Chaymakas, bedeutet Quellenland oder Holz- und Wasserland in dieser, durch die Kolonisation der Europäer und der damit verbundenen Ausrottung der ursprünglichen Bevölkerung, ausgestorbenen Sprache.

Ähnlich wie auf der Insel Hispaniola starben die Ureinwohner Jamaikas vollständig nach dem Eintreffen der Kolonisten aus und die Insel wurde durch afrikanische Sklaven neu bevölkert.
Daher fühlen sich die heutigen Einwohner Jamaikas tief mit der afrikanischen Kultur verwurzelt, was vor allem beim Betracht des auf Jamaika entstanden Rastafarismus und dem mit dieser Religionsrichtung eng verbundenen Reggae Musik ins Auge sticht. Doch auch die Kolonisation durch die britische Krone prägt Jamaika. Zum einen entstand aus dem Oxfordenglisch, welches die Kolonisten einführten, durch die Vermischung mit dem Dialekt der Sklaven das weltberühmte Patois, welches einen Großteil der heutigen Popkultur lingual beeinflusst. Zum anderen ist Cricket die beliebteste Sportart auf Jamaika.

Auch die heutigen Besitzverhältnisse sind nach wie vor kolonial geprägt. Die drittgrößte Insel der Großen Antillen hat zudem eine negative Prägung durch die Kolonisation erfahren. Durch die Jahrhunderte andauernde Apartheid entstand ein System, das massiv zur Benachteiligung durch die Ethnie führt. Aufgrund der Vernachlässigung der überwiegend negroiden Bevölkerung kam es in der näheren Vergangenheit oftmals zu schweren Unruhen. Diese Bevölkerungsschicht lebt, ähnlich wie in Südafrika, in separierten Siedlungen.

Viele der musikalischen Glanzstücke, die aus der Reggaemusik hervorgingen, handeln von den beschriebenen sozialen Problemen und ihren Auswirkungen auf die Betroffenen. Durch den Zusammenbruch des agrarwirtschaftlichen Systems, welches auf der Apartheid beruhte, stagnierte die Ökonomie Jamaikas. Jeglich der Export von Rum steigt jährlich. Bauxit ist das bedeutendste Exportgut der Insel. Dabei handelt es sich um ein Erz, welches zur Herstellung von Aluminium vonnöten ist. Der Tourismus und der daraus entstehende Dienstleistungssektor liefert auf Jamaika die meisten und bestbezahlten Arbeitsplätze und verhindert, ähnlich wie auf Kuba, eine größere Stagnation der Wirtschaft.


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