


Die Stadt Washington D.C.
Die US-amerikanische Hauptstadt Washington D.C. nahm seit deren Gründung einen faszinierenden Werdegang. Der Bundesdistrikt Columbia, besser bekannt unter der englischen Bezeichnung District of Columbia, wurde damals speziell gegründet, um die Unabhängigkeit der Hauptstadt gegenüber den Interessen der Bundesstaaten zu gewährleisten. Die Unabhängigkeitsvertrag der Vereinigten Staaten wurde ursprünglich auf dem Balkon des alten Ratshaus New York Citys ratifiziert, doch stand auch damals schon fest, dass die USA einen autonomen Regierungssitz benötigen. So wurde beschlossen zwischen Maryland und Virginia das Unternehmen des Baus der Hauptstadt durchzuführen. Die spätere Metropole Washington D.C. wurde also am Reisbrett entworfen. Deren Namensgeber, der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George Washington, beschloss den Ort der Erbauung des Regierungssitzes und war bei der Grundsteinlegung des Weißen Hauses anwesend, woran heute ein Gedenkstein erinnert. Der Tag der Grundsteinlegung ist auch der offizielle Gründungstag von Washington D.C.. |
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George Washington war es jedoch niemals vergönnt, aus dem späteren Insignium der US-amerikanischen Macht zu regieren, da das Weiße Haus erst ein Jahr nach dessen Tod vollendet wurde. Dennoch finden sich über ganz Washington D.C. verteilt Attribute des Staatsgründers. Neben den Weißen Haus war das Kapitol, das die Repräsentanten der Bundesstaaten bis zum heutigen Tage beherbergt, zur Entstehungszeit von Washington D.C. das größte Bauvorhaben. Um diese zwei Gebäude entwarf der irische Architekt Andrew Ellicott die Stadt, die ursprünglich hauptsächlich von Beamten und deren Gefolge bewohnt war. Aufgrund der Parteilichkeit der Beamten hatten die Bürger von Washington D.C. in den Anfängen der Hauptstadt und der Vereinigten Staaten von Amerika kein Wahlrecht bei der Präsidentenwahl. Dies wurde jedoch mit dem Ansiedeln weiterer Bürger beschränkt aufgehoben. Heute hat Washington D.C. genauso viele Wahlmänner wie der kleinste Staat des Landes. Washington D.C. ist nach anfänglich niedrigen Zuwachsraten der Bevölkerung, dem Angriff des damaligen Mutterlandes Großbritannien, welches seine ehemalige Kolonie nicht abgeben wollte, und weitere Eskapaden, wie den vereitelten terroristischen Anschlag am 11. September 2001 auf das Kapitol, zum Synonym für die wirtschaftliche, politische und kulturelle Erhabenheit der Vereinigten Staaten von Amerika schlechthin geworden. Diese Assoziation von Washington D.C. ist sowohl in Nordamerika, wie im Rest der Welt weit verbreitet. Dabei ist das Weiße Haus, wie es die Städtebauer schon durch ihre Architektur von Washington D.C. beabsichtigten, das Zentrum dieser Darstellung der amerikanischen Macht. |
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