


Die Stadt Port au Prince
Port-au-Prince, die Hauptstadt des Inselstaates Haiti, ist nicht nur berühmt berüchtigt durch seine unzähligen Nennungen in der Literatur, wie in der spannenden Novelle „Malko – Todeszauber auf Haïti“ von Gérard der Villiers, sondern vor allem durch die Riten und Gebräuche seiner Einwohner. Haiti, das am Golf von Gonaïves liegt, wird von der Mehrheit der okzidentalen Gesellschaft mit Voodoo assoziiert. So wundert es nicht, dass man trotz des Ausnahmezustands, welcher seit Anfang 2004 über Haiti und somit auch über Port-au-Prince herrscht, immer wieder abenteuerlustige Urlauber in Port-au-Prince antrifft. 1749 wurde Port-au-Prince von französischen Plantagenbesitzern gegründet, die hauptsächlich Zuckerrohr durch afrikanische Sklaven anbauen ließen. Bereits 1770 wurde die frühere Hauptstadt der französischen Ansiedlung, Cap-Haïtien durch Port-au-Prince. Grund dafür ist, dass Port-au-Prince durch seine Lage einen strategisch besseren Ausgangspunkt für Seehandel innehat. |
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So ist es nicht verwunderlich, dass Port-au-Prince ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum aufwies, deshalb 1861 zum Sitze des Erzbischofs wurde und sich sogar 1944 die Universität von Haiti ansiedelte. Zuvor wurde Port-au-Prince Hauptstadt des unabhängig gewordenen Inselstaates Haiti. Heute leben in Port-au-Prince und dem näheren Umland circa 1 275 000 Einwohner. Port-au-Prince wird, da die Insel Hispaniola von spanischen Kolonisten entdeckt wurde, in der spanischen Sprache Puerto Príncipe genannt, während die Einheimischen ihre Hauptstadt auf Haitianisch Pòtoprens nennen. Die Mehrzahl der Bürger von Port-au-Prince leben, da infolge des Ausnahmezustands der Massentourismus ausbleibt, von der Lebensmittelproduktion. Daneben existieren noch die Industrien der Leder-, Schuh-, Textil-, Seifen- und Zementproduktion. |


