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Die Insel Montserrat


Die karibische Insel Montserrat ist britisches Überseegebiet. Die einstige Kronkolonie war jedoch schon vor der Ankunft der Briten von dem indigenen Volk der Arawak besiedelt, die sich auf Montserrat nicht von dem konkurrierenden Volk der Kariben verdrängen ließen, was auf vielen anderen karibischen Inseln geschah.

Die Spuren der Arawak reichen auf Montserrat bis ungefähr 400 vor Christi Geburt zurück, jedoch war die Insel seit circa 7000 vor Christi Geburt besiedelt. Die spanischen Entdecker hatte kein sonderliches Interesse an der Kolonisierung Montserrats. Christoph Kolumbus benannte sie jedoch, als er am 3. November 1493 auf die Insel stieß, nach dem bekannten Kloster Montserrat im spanischen Katalonien Santa Maria de Montserrate. Somit stand den britischen Kolonisten kein spanischer Widerstand im Wege, als sie 1632 die ersten Siedlungen auf Montserrat gründeten.

Die Insel war politisch so nahe am Königreich, dass sich der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten des britischen Bürgerkrieges auch auf Montserrat auswirkte. Alle irischstämmigen Einwohner der Nachbarinsel St. Kitts wurden auf Grund dieser Feindseeligkeit der Religionsgemeinschaften auf Montserrat umgesiedelt. Ebenfalls immigrierten viele Iren aus Großbritannien nach Montserrat.


Noch heute lassen sich diese geschichtlichen Ereignisse auf Montserrat nachweisen, da viele Rituale der Iren zum festen Bestandteil der Bräuche auf Montserrat geworden sind. Die britischen Kolonisten betrieben einst zu Zeiten der Apartheid und des Sklaventums zahlreiche Plantagen mit afrikanischen Unfreien. Die Nachkommen dieser Sklaven bilden heute auf Montserrat die Mehrheit der Bevölkerung.

Entstanden ist Montserrat durch vulkanische Aktivitäten, die typisch zwischen der atlantischen und nordamerikanischen Erdplatte sind und zum Entspringen vieler karibischer Inseln geführt hat. Noch heute ist im Süden der Insel der Vulkan Soufrière Hills aktiv. Er richtete am 18. Juli 1995 ungeheure Verwüstung auf Montserrat an, sodass der Süden des Eilands lange zum Sperrgebiet erklärt wurde. Dieser Status wurde teilweise wieder aufgehoben, jedoch ist die Küste des Südens nunmehr kaum schiffbar, da der Meeresboden durch die Veränderung des Grundes seither eine große Gefahr für Boote darstellt.


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