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Saint-Pierre und Miquelon


Die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon besteht aus circa 242 m² Festland und umfasst neben den drei Hauptinseln Saint-Pierre, Miquelon und Langlande mehrere kleinere Inseln. Ungefähr 6000 Einwohner beleben die Inseln, die nach wie vor zum französischen Staatsgebiet gerechnet werden.

Der Name leitet sich von dem Schutzpatron der Inselgruppe, dem Apostel Petrus, ab. Jedoch waren Saint-Pierre und Miquelon auch vor der europäischen Kolonisation von indigenen Völkern besiedelt. Diese wurden jedoch versklavt und mussten auf den südamerikanischen Kontinent in den Bergwerken Edelmetalle fördern. Bei dieser unbarmherzigen Arbeit wurden diese Völker durch Krankheiten und körperliche Ausbeutung vollständig dezimiert. Die Amtssprache ist französisch, jedoch wird auch das Baskische gesprochen. Dies kommt daher, da sich einst Fischer aus den südlichen Ländern Europas auf Saint-Pierre und Miquelon ansiedelten, um die reichhaltigen Fischgründe auszubeuten.


Ein erbitterter Krieg zwischen Frankreich und Großbritannien tobte einst um die Kolonien der neuen Welt, in dessen Folge der Besitz der Inselgruppe mehrfach wechselte. In diesen Zeiten musste die Bevölkerung von Saint-Pierre und Miquelon mehrfach, je nach aktuellen Machtverhältnissen, in die Heimatländer zurück. Nach dem Friedensvertrag von Paris 1814 wurde die Insel 1816 endgültig in französischen Besitz übergeben und die französischen Besiedler der Inseln konnten wieder Saint-Pierre und Miquelon bevölkern.

Aus dem Erbe der französischen Prägung kommt neben der Sprache auch die politische Gewaltenteilung. 19 Mitglieder umfasst der conseil général, der Generalrat, der einen Vertreter in die französische Nationalversammelung und einen weiteren in den Senat entsendet. Wahlen werden alle sechs Jahre auf Saint-Pierre und Miquelon abgehalten. Weitere französische Prägungen sind die Mitgliedschaft von Saint-Pierre und Miquelon im Zollgebiet der Europäischen Union und der Euro als Zahlungsmittel. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle von Saint-Pierre und Miquelon. Daneben bietet der Fischfang eine weitere, wenn auch kleinere Möglichkeit zum Erwerb. Der Petersfisch ist für Saint-Pierre und Miquelon hierbei die berühmteste Delikatesse und wurde deshalb auch in Anlehnung an Saint Pierre benannt.
 


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