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Die Insel Navassa


Die unbewohnte Insel Navassa ist historisch gesehen das erste Außengebiet der Vereinigten Staaten von Amerika.

Sie wurde zwar unter spanischer Flagge von Christoph Kolumbus entdeckt. 1504 siedelten auf der Insel kurzzeitig, bis zu deren Rettung, spanische Schiffsbrüchige. Aufgrund der nichtvorhandenen Süßwasserreserven und vieler giftiger Gewächse wurde Navassa dennoch nie von spanischen Kolonisten in Beschlag genommen. Sie tauften die Insel lediglich Navaza, was sich vom spanischen Nava, was Ebene bedeutet, herleitet. Im Eigentlichen erhob Haiti Besitzanspruch über Navassa, doch wurde sie im Jahre 1857 durch die Verabschiedung des Guano Islands Act der US-amerikanischen Regierung in Beschlag genommen.


Der Grund war die Gewinnung von Guano, das aus Fledermausexkrementen besteht. Es wurde von 1865 bis 1889 gefördert. Jedoch wurde der Abbau auf Navassa mit dem Aufkommen von Kunststoffen abgebrochen. Da nach der Erschließung des Panamakanals deutlich mehr Schiffsverkehr Navassa passierte, errichtete man 1917 einen Leuchtturm auf dem Eiland. Dies ist jedoch das einzige befestigte Bauwerk auf der Insel. Das liegt neben der Unbewohnbarkeit daran, dass die USA die nordamerikanische Insel und die Riffe im Umkreis von 12 Meilen zum Naturreservoir Navassa Island National Wildlife Refuge erklärten. Verwaltet wird das Naturschutzgebiet durch den United States Fish and Wildlife Service.

Der Ausschlag für diesen speziellen Schutz kam, da auf Navassa Exemplare der Urzeitpalme Pseudophoenix sargentii saonae und von zwei endemischen Eidechsenarten, von denen man annahm, sie seien ausgestorben, fand. Haiti beansprucht trotz alledem bis heute Navassa für sich. Dies ist vor allem durch das Prestige, das das Naturschutzgebiet hat, zu erklären. Navassa ist eine gehobene Koralleninsel, die an ihren höchsten Punkten bis zu 77 Metern über den Meeresspiegel ragt. Diese Konstruktion ist äußerst selten. Die meisten Inseln, gerade in der Karibik und dem Atlantik, entstanden aus vulkanischen Aktivitäten.


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