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Religion


Viele der Religionen der indigenen Völker und somit auch deren Gebräuche sind durch die europäische KolonistenKolonisierung verloren gegangen. Jedoch hat sich bis heute vor allem der Peyotismus, der eine essenzielle Bedeutung in den Religionen der Indianer hat, erhalten.

Dabei steht der Verzehr der Peyote-Kaktus im Mittelpunkt der unterschiedlichen indigenen Zeremonien. Die Einnahme dieser Pflanze führt durch 44 Giftstoffe zu halluzinogenen Zuständen, bei denen Scharmanen im Rahmen religiöser Rituale ihre Zukunftsvisionen preisgeben. Dieser religiöse Ritus ist jedoch vergleichsweise neuartig, da die Indianer die Pflanze erst seit 1890 in ihre Zeremonien aufgenommen haben, weshalb er wahrscheinlich auch nach wie vor, trotz zahlreicher staatlicher Bemühungen der Illegalisierung, erhalten ist.
Durch die Christianisierung der Europäer ist die Mehrzahl der Bevölkerung in Nordamerika jedoch der christlichen Religion anhängig.

Zudem finden sich durch die Vertreibung der christlichen Sekten aus Europa um das Jahr 1680 unterschiedlichste Glaubensgemeinschaften, die sich auf ihre Interpretation des alten und neuen Testaments berufen, in Nordamerika wieder. Diese konnten in der neuen Welt frei ihrer Auslegung der christlichen Religion nachgehen. Max Weber beschrieb in seinen Aufsätzen „Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus“, die zu soziologischen Klassiker avanciert sind, dass sich aus der asketischen und strebsamen Lebensführung der christlichen Sekten, die zur Anhäufung von Vermögen geführt hat, der Kapitalismus entwickelt habe. Im karibischen Raum findet die Religion um den Voodoo großen Anhang.

Diese Reste der ausgestorbenen indigenen Bevölkerung frönen den Totenkult und die Gottesanrufung in Zuständen der Trance. Von der christlichen Gemeinde wurde der Voodoo-Kult lange Zeit bekämpft, jedoch ist er mittlerweile akzeptiert.

Eine weitere besondere Ausprägung der Religion findet sich ebenfalls in der Karibik. Der panafrikanische Kult verbindet christliche Religion mit afrikanischen Glaubensmustern. Dabei wird das alte und neue Testament so ausgelegt, dass die Nachkommen der afrikanischen Sklaven die Vertriebenen aus dem geheiligten Land, in diesem Falle der afrikanische Kontinent, seien. Sie sehen die Staaten in Nordamerika nicht als ihre Heimat an und streben eine Rückkehr nach Afrika an, um es aus dem Joche der westlichen Ausbeutung zu befreien.

Viele jüdische Gemeinden sind in den Vereinigten Staaten von Amerika vorhanden. Zum Teil wanderten sie bereits von Europa nach Nordamerika zu Beginn der Kolonisierung aus. Viele immigrierten jedoch zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mit dem massiven Aufkommen des Antisemitismus in Europa nach Nordamerika. Ihr Einfluss auf die US-amerikanische Politik wird unter Verschwörungstheoretikern enorm hoch eingeschätzt, jedoch machen zum einen die jüdische Religion nur 2% der Gesamtbevölkerung aus. Zum anderen wird zunehmend eine Assimilierung der jüdischen Religion durch Mischehen festgestellt, so dass die Verschwörungstheorie eher eine wage rassistische Tendenz anstelle der Realität wiedergibt.


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