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Die Kolonialzeit Nordamerikas


Der Seefahrer Amérigo Vespucci, der von 1454 bis 1512 lebte, ist Namensvater von Süd- und Nordamerika. Da in der damaligen Epoche Nürnberg das Zentrum der okzidentalen Kartographie war, trat die Bezeichnung America erstmals in den Karten des Deutschen Martin Waldseemüller auf.

Er verwendete den lateinischen Namen des Seefahrers, der da lautet Americus Vespucius. Wie üblich wurde aus Americus die weibliche Form, wodurch sich der Name des Doppelkontinents ergab. Die Kolonialzeit wurde eingeleitet durch die ersten Siedlungen der spanischen Krone in Nordamerika. Durch die eingeführten Krankheiten der Europäer, wie unter anderem Hepatitis und Tuberkulose, waren die indigenen Völker stark dezimiert worden, weshalb sie kaum Widerstand gegen die Besiedlung leisteten.


Die Kolonisten bekriegten sie erbarmungslos und versklavten sie, was, neben den eingeschleppten Krankheiten, dazuführte, dass viele indigene Völker vollständig ausgerottet wurden. Das spanische Königshaus versprach sich durch die Ausbeutung der Ressourcen an Edelmetallen und Edelsteinen den Ausbau ihres Weltreiches. Doch die erhofften Einnahmen blieben aus, obwohl reichlich Gold und Silber aus dem heutigen Spanien exportiert wurde. Diese Importe führten jedoch zu einer starken Inflation im spanischen Königreich. Zugleich strebte Großbritannien auch nach neuen Kolonien und deren Reichtümern und schickte sich an, Spanien als Weltmacht zu verdrängen.

Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen um Nordamerika folgten zwischen den zwei europäischen Monarchien. Mit dem Sieg über die spanische Amanda im Ärmelkanal errang Großbritannien schlussendlich den Titel einer Weltmacht und Spanien wurde empfindlich geschwächt. Dennoch erhielt die spanische Krone ihre Kolonien in Süd- und Nordamerika aufrecht. Mit Großbritannien tauchte dem ungeachtet ein mächtiger Kontrahent im Kampfe um den Besitz der neuen Welt auf. So ließ 1604 Jakob der Erste, König von England, die großbritannischen Kolonien in Nordamerika bilden, die heute zu einem Großteil die Vereinigten Staaten von Amerika und zudem Kanada gründen. Die einzelnen Kolonien waren untereinander unabhängig und nur dem britischen Königshaus untergeordnet, weshalb sich aus dieser Organisationsstruktur die Bezeichnung Vereinigten Staaten von Amerika entwickelt hat. Weitere kleinere Kolonialmächte, wie die Niederlande und Schweden, etablierten kleinere Ansiedlungen auf Inseln, die ihnen jedoch wiederholt durch andere europäische Kolonialmächte streitig gemacht wurden.

Deshalb konnten sie sich so gut wie nie langfristig in Nordamerika etablieren. Um die weitreichenden Gebiete der neuen Welt zu bewirtschaften, führten die europäischen Kolonialherren afrikanische Sklaven nach Nordamerika ein. Es hatte sich erwiesen, dass die indigenen Völker für die Sklavenarbeit ungeeignet waren, da sie langfristig körperlich dazu nicht in der Lage waren. Das Aufflammen der religiösen Konflikte zwischen protestantischen Sekten, wie den Quäkern und den Baptisten, und den etablierten Kirchen führte zu der ersten großen Besiedlungswelle von Nordamerika. Die Anhänger der Sekten, die vor der Verfolgung in Europa flohen, ersehnten in Nordamerika freie Ausübung ihres Glaubens. Dieses Streben hat die US-amerikanische Verfassung stark geprägt.


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